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Kacheln im Fleckviehdekor: Hofladen in Edelsfeld.
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Hofkäserei Wohlfahrt
In Bayern Selbstvermarktung

Naturbelassenes Nahrungsmittel
Herstellung von Rohmilchkäse

Selbstvermarkter in der Region
Hofkäserei Wohlfahrt Edelsfeld
Rohmilchkäse als Spezialität

Heiderer, das klingt so nett. An Wald und auf der Heide muss man dabei denken, und ein Käse, der so heißt, dürfte lecker schmecken. Letzteres stimmt tatsächlich. Aber was die Namensgebung betrifft, ist man mit solchem Gedankenspiel auf dem Holzweg. Heidi Wohlfahrt gab dem Kind den Namen, denn „Heiderer“, so wurde sie in ihrer Jugend von Klassenkameraden genannt. Kraftvoll Maskulines schwingt da mit, anerkennend Kumpelhaftes. Wer den sympathischen weiblichen Heiderer hinter der Käsetheke mit dem würzigen Käse-„Heiderer“ stehen sieht, weiß auch warum.
Die Erfolgsgeschichte der Hofkäserei Wohlfahrt im Edelsfeld (Lkr. Amberg-Sulzbach) beweist, dass selbst eine gute PR-Strategie keine Zauberei zu sein braucht. Vorausgesetzt, man ist mit dem Herzen bei seinem Produkt, verfügt über ein Quäntchen Fantasie und viel Elan. Das beginnt bei der Namensgebung für den Käse und hört bei den witzigen Kacheln im Fleckvieh-Dekor noch nicht auf. Zumindest dann nicht, wenn man praktisch rund um die Uhr im Dienst ist.
Bei einem so ganzheitlichen Herstellungsprozess wie ihn die Wohlfahrts betreiben, bleibt das nicht aus. Mit Kühen im Stall ist man zwei Mal täglich gefordert. In mühsamer Kleinarbeit haben Heidi Wohlfahrt und ihr Mann Harald den Hof ab 1981 saniert.
Der Lohn für so viel Mühe? 2003 wurde Wohlfahrts' Käse vom „Feinschmecker“ gekürt. Als die Redaktion bei ihr anrief, war Erzeugerin Heidi zunächst ratlos, und beschied dem renommierten Gourmet-Magazin, sie müsse erst ihren Mann fragen, ob eine solche Auszeichnung überhaupt genehm sei. Dieser war dann aus allen Wolken gefallen.
Harald Wohlfahrt hat sich auf die Vermarktung spezialisiert, mit Käsewagen auch auf dem Sulzbacher Bauernmarkt und am Handelshof. Wohlfahrts' Käse wird sogar auf dem Münchener Viktualienmarkt (Stand „Bio-Käse am Markt“) verkauft. In Berlin und Bremen gelangen die Produkte in den Großhandel. In Bayern aber vermarkten Wohlfahrts alles selbst, und zwar ausschließlich im Naturkosteinzelhandel - wegen des direkten Kontakts zum Kunden. Wohlfahrt, studierter Betriebswirt, unternimmt feste Touren im Kühlfahrzeug, die ihn von Wunsiedel bis in den Bayerischen Wald und von Straubing bis München führen.