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Stipendienprogramm des Freistaats Bayern
"Junge Kunst und neue Wege" 2021/22
Sigrid Merkl: "Gute Nachbarschaft"

Zeichnungen von Sigrid Merkl zum Thema "Gute Nachbarschaft" , gefördert durch das Stipendienprogramm des Freistaats Bayern "Junge Kunst und neue Wege" 2021/22

"Gute Nachbarschaft" ist in diesem Zusammenhang durchaus ironisch gemeint. Meine Zeichnungen spiegeln in vielen Fällen Randfiguren, die sich klammheimlich am Ungemach Ihrer Mitmenschen delektieren, vom Rand aus destruktiv mitmischen, womöglich, ohne es überhaupt selbst zu merken. Dabei sind gerade sie es, die den eigentlichen Tätern Rückenwind geben und sich mit ihrem hämischen Gelächter als überlegen ausweisen möchten. Dies gilt ganz besonders für jene alten weißen Männer, die auch gern noch eine Rolle spielen möchten und sich auf widerwärtigste Weise mit toxischen Selbstdarstellern und Machos aus arabischen oder osteuropäischen Ländern zusammentun. Ganz besonders haben sie es dabei auf emanzipierte und unangepaßte Frauen aus der gnadenlos diskriminierten "Boomer"-Generation abgesehen, die sich von jeher geweigert haben, selbstherrlichen Männern die Füße zu lecken. Ein Hoch auf alle echten Boomer-Weiber, die auf der richtigen Seite stehen und gelernt haben, sich entsprechend zur Wehr zu setzen. Lang sollen sie leben, und zwar besonders lang.

SP wünscht ganz viel Kraft und Energie, dem seit Jahren allgegenwärtigen "Backlash" Kante zu zeigen! Lasst Euch nicht wegschubsen, nicht unsichtbar machen, nicht kalt stellen oder mundtot machen, auch nicht von irgendwelchen s. g. Karriere-Frauen und/oder ganz banalen Opportunistinnen, die sich an die herrschenden Verhältnisse einer obsoleten Männerwelt einfach nur angepaßt haben.

Aber zurück zur Kunst: Schnell kristallisierte sich der phallisch ausgestreckte Zeigefinger als vorläufiges Hauptmotiv heraus, zu dem sich alsbald das menschliche Auge gesellte sowie dessen optisch verwandte Formen. Diese manifestierten sich im Verlauf des weiteren Schaffensprozesses zunehmend abstrakt und positiv gewendet.
Text bzw. Kommentar: Sigrid Merkl

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